1. Reiterliches Jagdhorn-Bläsercorps Solingen 1977 e.V.

Flachsmarkt in Krefeld 02Seit nunmehr 25 Jahren wird die Eröffnung des Flachsmarktes durch das „1. Reiterliches Jagdhorn-Bläsercorps Solingen 1977 e.V.“ begleitet. Die Signale erschallen am Pfingstsamstag in der Vorburg und verkünden den offiziellen Beginn des Flachsmarktes. Wir gratulieren herzlich zu diesem Jubiläum.

Mit Instrumenten wie dem Fürst-Pless-Horn in verschiedenen Bauausführungen und dem Parforcehorn (Doppelhorn B/Es, Rohrlänge ca. 410 cm) pflegt dieser Verein die traditionelle Jagdmusik und untermalt neben Feiern wie Geburtstagen oder Hochzeiten auch jagdlicher Veranstaltungen in ganz NRW.

Das Fürst-Pless-Horn wird in verschiedenen Bauausführungen als Jagdgebrauchsinstrument verwendet. Als reines Naturhorn mit einer Rohrlänge von ca. 130 cm hat es einen Tonvorrat von normal gebräuchlich sieben Naturtönen, wobei bis auf wenige Ausnahmen nur die fünf tiefsten dieser Töne verwendet werden. Die gute Unterscheidbarkeit der fünf üblicherweise verwendeten Töne ist eine Voraussetzung zur klaren Identifikation der verschiedenen Jagdsignale auch über größere Entfernungen in bewachsenem Gelände.

Flachsmarkt in Krefeld 01Das Parforcehorn (Doppelhorn B/Es, Rohrlänge ca. 410 cm) besteht aus einer annähernd zylindrischen Röhre aus Messing, die zum Ende hin konisch in einen Schallbecher ausläuft. Das ursprüngliche Horn zum jagdlichen Gebrauch hatte nur eine Windung, erst für den Einsatz im Orchester wurde es mehrwindig gebaut. Für den Gebrauch im Rahmen des jagdlichen Brauchtums gibt es allerdings auch ein mehrwindiges Instrument mit reduziertem Windungsdurchmesser, das handlicher als das originale Horn ist. Die Windung(en) sind bei modernen Instrumenten häufig mit einem Lederriemen umwickelt. Dadurch werden die Griffigkeit und die Stabilität des Instruments erhöht und Korrosion des Metalls durch Handschweiß vermieden. Wie schon der Name sagt, kann dieses Horn durch Betätigen eines Umschaltventils sowohl in „B“ als auch in „Es“ geblasen werden. Die Bläser können nun mit demselben Horn sowohl in der Gemischten Gruppen (B) musizieren, als auch die Große Jagdmusik (Hubertusmesse, Märsche, Fanfaren, Spielstücke-Es) pflegen.

Der Einsatz des Parforcehorns erfolgt vorrangig im jagdlichen Brauchtum zum Blasen von Jagdsignalen. Die große Windung diente dazu, dass der Reiter das Horn über der Schulter tragen konnte, indem er Kopf und Arm hindurchsteckte. So hatte er beide Hände zum Reiten frei.

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