Leuchtobjekte aus Glasfaser – zart wie Schneekristalle, robust wie Metall

Catherine Bernaisch_Glasgestaltung-07Wer sich dafür begeistert, wie sich Licht in Glas bricht, muss nicht zwangsläufig Physiker oder Optiker sein. Für die Gesetzmäßigkeiten der Physik interessiert sich die ausgebildete Glasmalerin Catherine Bernaisch eher weniger. Sie ist allein vom Licht- und Farbspiel fasziniert. Und das schon seit sie denken könne, so Bernaisch. Mit Glasfaser hat sich die Mönchengladbacherin ein ganz neues Material in ihrer Arbeit erschlossen. Auf dem 40. Krefelder Flachsmarkt zeigt sie von Samstag, 23., bis Montag, 25. Mai, Leuchtobjekte und transparente Skulpturen. Viele Jahre hat Catherine Bernaisch vor allem Bleiverglasungen für Privathäuser und Kirchen angefertigt und Kurse in ihrer eigenen Werkstatt gegeben. „Bereits damals habe ich Skulpturen aus Glas gefertigt“, sagt die 51-Jährige.

Seit rund drei Jahren experimentiert sie mit Glasfaser. Zart und zerbrechlich wie Glas sehen die dünnwandigen Schalen aus, die sie erschafft. Beim Betrachter löst dies Erstaunen und Skepsis aus. „Viele fragen sich, ob die Schalen beim Anfassen nicht augenblicklich zerbrechen“, sagt Catherine Bernaisch. Doch der Eindruck täuscht. Glasfaser zählt zu den wichtigsten Konstruktionswerkstoffen, ist alterungs- und witterungsbeständig und unbrennbar.

Exakt diese gläserne Optik zu erreichen, ist Ziel von Catherine Bernaisch. Die Faszination für Transparenz lässt sie einfach nicht mehr los. Sie fertigt Leuchtobjekte und transparente Skulpturen aus mit Harz verfestigtem Glasfasergewebe. Eingearbeitetes Blattgold, -silber oder –kupfer verleiht den durch Kerzen oder Lichterketten aus Schwebelichtern beleuchteten Werken jeweils eine individuelle Ausstrahlung. Die weißen, filigranen Rohlinge der Leuchtschalen sehen aus wie fein gewobener Schnee und scheinen sehr zerbrechlich. Das täuscht jedoch, die Lichtschalen aus dem neuen Material sind zwar federleicht, aber extrem robust, können einen Sturz auf den Boden gut verkraften und sind sogar wasserfest. Somit eigenen sie sich auch gut als Dekoration für Terrasse und Garten.

Dabei sind es vor allem die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, die Catherine Bernaisch an diesem Material so schätzt. „Der Gestaltungsspielraum ist unendlich groß“, bestätigt sie.

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