Die Arbeit mit Stoffen und Textilien trägt Doris Zwingelberg in ihrer DNS: Ihre Urgroßmutter war Schneiderin, die Großmutter widmete sich verschiedenen Handarbeiten und ihre Mutter hat als Heimatpflegerin in Oberfranken mehr als 400 Trachten gefertigt. So wundert es nicht, dass die 56-jährige aus dem oberpfälzischen Parsberg (bei Regensburg) diese Familientradition fortführt. Die Diplom-Textildesignerin hat sich auf die Maßanfertigung insbesondere von Wolltüchern, Umhängen (bayr. „Kotzen“), Jacken und Mänteln für Damen und Herren spezialisiert. Besondere Teile ihrer Kollektionen präsentiert sie von Samstag, 19., bis Montag, 21. Mai, erstmals auf dem Linner Flachsmarkt.
Charakteristisch und auffällig sind dabei die Stoffe: zweifarbige Doublefacestoffe aus 100 Prozent Schurwolle bzw. Lammwolle oder aus 100 Prozent Leinen. „Die Wollstoffe lassen wir in zwei deutschen Webereien eigens für uns herstellen“, betont Doris Zwingelberg.
Nicht weniger charakteristisch und auffällig sind die Kleidungsstücke selbst: Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich bei allen Modellen um zweifarbige „Wendemodelle“. Das heißt Umhänge, Jacken oder Mäntel können beidseitig getragen werden. Ihre Entwürfe zeichnen sich vor allem durch klassische Eleganz, Vielseitigkeit, Bequemlichkeit und einen ganz besonderen Wohlfühlfaktor aus. Von der Auswahl hochqualitativer Stoffe über die ideale Passform bis zur Farbe: „In meiner Kleidung sollen sich die Kunden einfach wohlfühlen“, lautet der Anspruch von Doris Zwingelberg an die eigene Mode, in die sie auch immer wieder Anlehnungen an historische Trachten einfließen lässt.
An ihrem Stand zeigt die Designerin nicht nur ausgewählte Stücke, sondern gewährt zudem Einblicke in die Atelierarbeit: Stoffe werden nach entsprechenden Vorlagen zugeschnitten und genäht. „Das werden aus Platzgründen kleinere, einfachere Teile sein“, erläutert Zwingelberg. Doch interessierte Kunden können verschiedene mitgebrachte Modelle probieren; auf Wunsch wird für eine Anfertigung Maß genommen.