Vermutlich im 17. Jahrhundert hat es seinen unaufhaltsamen Siegeszug durch die Kinderzimmer angetreten: das Schaukelpferd. Gerade so groß, dass Knirpse es erklimmen können, haben Generationen von Kindern darauf geschaukelt. Wobei: Technisch gesehen ist das Schaukelpferd gar keine Schaukel, sondern eine Wippe. Wie dieses ganz besondere Spielzeug aus Holz gefertigt wird, zeigt Tim Clark aus Derbyshire, Mittelengland, erstmals beim Flachsmarkt auf Burg Linn. Außerdem bietet er verschiedene Schaukel- sowie auch Steckenpferde zum Verkauf an.
Große und kleine Kinder können dabei zuschauen, wie der 56-Jährige unter Verwendung traditioneller Werkzeuge zur Holzbearbeitung ein Schaukelpferd zum Leben erweckt. Etwas Geduld müssen die Besucher dabei allerdings schon mitbringen. „Es erfordert keine besonderen Fähigkeiten, ein Schaukelpferd zu schnitzen, es erfordert nur die nötige Entschlossenheit und Zeit“, betont Clark, der sich ausschließlich der Fertigung traditioneller altenglischer Schaukelpferde verschrieben hat. Die Herstellung von modernen Varianten beispielsweise mit Motorrädern oder Dinosauriern kommt für ihn nicht in Frage.
Bereits Ende der 1980er Jahre erwachte bei Tim Clark das Interesse daran, ein Schaukelpferd selbst zu schnitzen. Doch es dauerte noch knapp zehn Jahre, bis er tatsächlich zu Holz und Werkzeug griff, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen: 1998 hat Clark das erste Schaukelpferd für seine Kinder gefertigt.