Gute Handwerker sind gefragt wie eh und je, und der alte Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ stimmt auch heute noch. Das Handwerk ist dank seiner langen Geschichte ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur, eine zentrale Säule unserer deutschen Wirtschaft und erfüllt eine Riesenrolle im Bereich der Ausbildung. Einem guten Handwerker steht sozusagen die Welt offen.
Als gelernter Maschinenschlosser spreche ich aus Erfahrung, wenn ich sage, dass Handwerkerinnen und Handwerker schon immer durch Qualität, Zuverlässigkeit und Individualität punkten mussten. Das Handwerk ist seit Generationen ein Zusammenspiel von Tradition und Innovationskraft. Es freut mich daher besonders, dass in Zeiten zunehmender Digitalisierung und sich ständig ändernden Trends viele Menschen auch heute noch die traditionellen Techniken erlernen. Mit wertbeständigen und aufwendig handwerklich gefertigten Gegenständen erhalten sie unseren Wohlstand und unser Gütesiegel „Made in Germany“.
Die Gesellschaft wandelt sich beinahe tagtäglich und von der Digitalisierung angetrieben verändert sich auch unsere Arbeitswelt. Früher formte der Bäcker seine Brötchen noch mit der Hand, in größeren Betrieben erledigt die Brötchenformmaschine heute seinen Job. Ich sage deswegen: Das alte Handwerk muss gelernt werden – wie diese Maschinen bedient werden, aber auch. Wichtig ist mir, dass wir weiterhin Schritt halten mit den technologischen und organisatorischen Entwicklungen. In meinen Augen spielt die Berufliche Bildung hierbei eine ganz entscheidende Rolle. Bildung eröffnet uns und unserem Nachwuchs vielfältige Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ist der Schlüssel zur Zukunft.
Es ist mir eine große Freude für den Flachsmarkt 2018 in Krefeld die Schirmherrschaft übernehmen zu dürfen. Der Flachsmarkt in Krefeld erinnert an die „gute alte Zeit“ und weckt als Gegenpol zum hektischen Konsumleben das ureigene Bedürfnis nach dem Wesentlichen und den wirklich wichtigen Dingen. Ich danke daher all denen, die das traditionelle Handwerk mit Elan, Ausdauer und Geschick am Leben halten und neugierigen Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die altehrwürdigen Berufe des Handwerks geben.
Ich wünsche Ihnen allen viel Spaß und Freude an diesem Zusammentreffen.
Ihr Karl-Josef Laumann
(Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen)