Die monatelangen Vorbereitungen für den Flachsmarkt 2011 waren geprägt von den neuen Sicherheitsauflagen zur Durchführung der Veranstaltung.
An den Markttagen herrschte unter den Besuchern, sowohl bei dem klassischen Marktwetter am Sonntag und Montag, als auch bei den Regenschauern am Samstag, eine spürbar gute Stimmung in entspannter Atmosphäre.
Ein großes Lob gilt den Besuchern, die selbst bei kurzen Wartesituationen auf dem Weg in die Burg und in die Vorburg gelassen blieben.
In diesem Jahr waren wieder etwa 300 Handwerker mit ihren Ständen vertreten, darunter viele hochwertige, interessante und ausgefallene Teilnehmer, von denen viele dem Flachsmarkt seit langem die Treue halten und immer wieder zu Pfingsten nach Linn kommen. Neben diesen „alten“ und bewährten Handwerkern konnten zum diesjährigen Flachsmarkt auch über 20 neue Teilnehmer vorgestellt werden.
Dankbar ist die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt auch ihren zahlreichen Helfern, die Jahr für Jahr mit unermüdlichem Einsatz den reibungslosen und gelungenen Ablauf der Marktes gewährleisten.
Handwerkerehrung 13. Juni 2011
Seit jeher bemüht sich die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt darum, Altes zu bewahren und wieder lebendig werden zu lassen. Dieses können auch Sie als Zuschauer auf dem Markt erleben.
Die Mitglieder der Jury waren, wie in allen Jahren, an drei Tagen unterwegs, haben alle Stände in Augenschein genommen und gewertet. Die Qualität der handwerklichen Arbeit ist bei allen zu Ehrenden nahezu gleich hochwertig. Daher wurde auf eine Platzierung nach Rangfolge verzichtet. Nur die ersten drei Plätze wurden in der Reihenfolge vergeben.
Der Handwerker, der die diesjährigen Preise geschaffen hat, ist der Keramiker Mathias Graebner auf der Museumswiese.
Die Gewinner erhalten wunderschöne Krüge und Becher und wir wünschen viel Freude damit.
Die ausgewählten Handwerker sind, in alphabetischer Reihenfolge:
- die Töpferin Walburga Fimmers
- der Handweber Manfred Grünwald
- der Kalligraph Michael Hiemann
- die Vergolderin Carmen Krüll
- die Spitzenrestauratorin Anke Kux
- der Schreiner Roland Löffler
- und der Bogenbauer Heinrich Prell.
Der dritte Platz wird vergeben an die Zylindermacher. Familie de Winter, die hier in der Vorburg ihre vielseitigen Arbeiten zeigen. Sie sind seit dem zweiten Flachsmarkt ununterbrochen zu Pfingsten in Linn dabei.
Den zweiten Platz belegt die belgische Gruppe Oude Volksambachten um Victor Nerickx. In einer breiten Palette zeigen die Frauen und Männer seit 1976, also seit 35 Jahren, das Körbe- und Stuhlflechten, das Herstellen von Klöppelspitzen, das Weben und die Verarbeitung von Holz zu Schuhen und zu Spekulatiusbrettchen.
Mit dem ersten Platz ehren wir den Schmied Peter Caris mit seiner Truppe aus dem Burginnenhof. Er demonstriert seit vielen Jahren sein herausragendes Können.
In diesem Jahr musste er – wie alle anderen Handwerker in der Burg und alle Besucher auch – mit den Auswirkungen der neuen Sicherheitsbestimmungen zurechtkommen. Auch wenn ihm die großen gewohnten Zuschauertrauben sicher gefehlt haben, hat er, wie in jedem Jahr, sein Können zuverlässig und attraktiv demonstriert.
Ihm und allen Handwerkern, Künstlern, Helfern und Besuchern des Flachsmarktes sagt die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt in diesem Jahr einen besonderen Dank sagen für ihre Arbeit und ihr Verständnis für die neuen Sicherheitsmaßnahmen und deren Auswirkungen.
Auf ein gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr!