Im Mittelalter waren Handwerker, die sich auf Metall verstanden, gefragte Leute. Sogenannte Gürtler fertigten damals im Auftrag von Rittern und Edelleuten Rüstungen, Gürtelschnallen und vieles mehr. Heute sind es die Kunstschmiede, die das Treiben und Hämmern von Metall noch beherrschen. Einer von ihnen ist Klaus Backhaus aus Seevetal. Der 48-Jährige ist Metallbaumeister mit Fachrichtung Gestaltung und hat sich auf die Fertigung von Skulpturen aus Stahl, Edelstahl oder Kupfer in Kombination mit anderen Materialien spezialisiert. Seine ungewöhnlichen Arbeiten stellt er von Samstag, 14., bis Montag, 16. Mai, auf dem 41. Krefelder Flachsmarkt aus. 
Dabei begeistert Klaus Backhaus nicht nur mit Dekorativem. Ein Feuerkorb in Flammenform ist im Garten nicht nur als Skulptur ein Blickfang, sondern erfüllt als Grill genutzt durchaus eine Funktion. Ganz gleich, ob dekorativ oder funktional: Klaus Backhaus hat es sich zum Ziel gesetzt, Metall zum Leben zu erwecken. Einem kalten Werkstoff haucht er mittels künstlerischer Kraft Leben ein; er modelliert, schmiedet oder treibt seine Skulpturen und Figuren unterschiedlicher Größen, die nicht selten für Bronzeguss gehalten werden.
Schon als Knirps begeisterte sich Klaus Backhaus fürs Formen, Zeichnen und Gestalten. Die Einflüsse seiner Kindheit auf dem Land sind heute in den Werken – vielfach sind es Tiere – erkennbar. Erste bildhauerische Versuche startete Backhaus übrigens mit Holz, Ton und dem ebenso formbaren wie leckeren Marzipan. Früh stand für ihn fest: Seine künstlerische Neigung wollte er im Beruf ausleben können. Gesagt, getan. Backhaus absolvierte eine Ausbildung zum Kunstschmied, hat seit 23 Jahren auch den Meisterbrief Metallbau mit Fachrichtung Gestaltung in der Tasche. Als nach mehr 20 Jahren Tätigkeit als angestellter Kunstschmied der Drang, künstlerisch-bildhauerisch zu arbeiten, immer stärker wurde, wagte der Niedersachse schließlich den Sprung in die Selbstständigkeit. Seit fast zehn Jahren ist er nun als Metallkünstler erfolgreich.